In Organisationen kann oft beobachtet werden, dass es einfacher fällt kurzfristige Entscheidungen zu treffen, als die langfristigen Ziele im Blick zu haben. “Operatives schlägt Strategisches” ist ein häufig gehörtes Narrativ.
Wieso das so ist, liegt zum Beispiel wie folgt begründet:
- Kunden, die im Hier und Jetzt Bedarfe und Anliegen haben
- Probleme, die jetzt stören
- Konflikte, die aktuell zu beobachten sind
- Entscheidungsroutinen, die ohne viel Aufwand genutzt werden können
Wie kann man es organisieren, dass beide Seiten (kurzfristig und langfristig oder besser: kurzfristig für langfristig) in den Blick genommen werden?
An dieser Stelle bietet OKR als ein agiles Zielmanagementsystem einen wirkungsvollen Rahmen, um Strategie und Tagesgeschäft bewusst zu koppeln und sich mit der Frage auseinanderzusetzen „Tun wir die richtigen Dinge?“. Denn je mehr das operative Tun einen strategischen Impact hat, desto wertschöpfender ist die Organisation aufgestellt.
OKR hilft Organisationen, strategische Ziele im operativen Alltag im Blick zu behalten. Strategie und gemeinsam definierte Jahresfokusse dienen dabei als Ausrichtung und Orientierung, die richtigen Dinge zu tun, um Zukunftsfähigkeit zu sichern.
Von den entsprechenden Bereichen/Teams daraus formulierte Zyklusziele, dienen als handlungsanleitende und messbare Faktoren, Ergebnisse zu erzielen, die langfristig die richtige Wirkung haben (=Strategie umsetzen).
Bei der Begleitung von Kund:innen in der Umsetzung von OKR, tauchen folgende Fragen auf:
- „Was ist ein sinnvolles Verhältnis zwischen strategischem und operativem Handeln?“,
- „Welche Themen sind strategisch und gehören in einen OKR-Zyklus und welche sind operativ?“,
- „Wer arbeitet strategisch und wer operativ?“.
Unreflektierte Routinen entmüllen
Dies sind wichtige Fragen, denen häufig nicht bewusst nachgegangen wird und auf die es je nach Organisation, Abteilung oder Bereich unterschiedliche Antworten gibt. Wertvoll für die Beteiligten ist jedoch die Reflexion und Entscheidungen dazu. Denn dadurch werden langfristige Ziele in messbare Ergebnisse unterteilt, das Tagesgeschäft mit strategischen Zielen verbunden und der Fokus auf das Wichtige gelenkt. Eine von mir in diesem Kontext häufig gestellte Frage ist zum Beispiel: “Was würde passieren, wenn Sie xy nicht mehr tun würden?”
Kurzfristig denken, langfristig wirken
Organisationen erhalten die Möglichkeit Kurzfristiges mit Langfristigem zu verbinden, unreflektierte Routinen zu “entmüllen” und Raum für neues, strategisch Wichtiges zu schaffen. Etwas, was im Arbeitsalltag selten bis nicht passieren würde.
Die Zerlegung von langfristigen Zielen in handhabbare Teilziele im Operativen sorgt dabei für Transparenz hinsichtlich der Fortschritte und gleichzeitig wird “das Richtige” in regelmäßigen Abständen überprüft und angepasst. Organisationen können durch das agile Zielmanagementsystem besser auf sich ändernde Bedingungen reagieren und ihre Ressourcen effektiver nutzen.