Zukunftstagung 2017
Führen und Beraten in der nächsten Gesellschaft
Das war die Zukunftstagung 2017!
Führen und Beraten in der nächsten Gesellschaft - Rezepte für Zukunftsfähigkeit und Innovation!?
2017 haben wir nicht nur 25 Jahre PRAXISFELD gefeiert, sondern auch 10 Jahre Expertenforum, unser interaktives Lern- und Begegnungsformat rund um die innovierende Organisation und die Gestaltung einer wertschätzenden, kollaborativen Führungskultur. Wir haben das Expertenforum als Zukunftstagung genutzt und wagten gemeinsam mit den Keynote-Speakern und Teilnehmern einen Blick in die Gegenwart der „nächsten Gesellschaft“, die wir jetzt schon gestalten. Angesichts großer gesellschaftlicher Veränderungen fragten wir, wie Führung und Organisationsberatung diesem Wandel selber gerecht werden. Denn Kommunikation, Zusammenarbeit und Entscheidungen in Unternehmen und Non-Profit-Organisationen werden, so viel ist sicher, nicht mit einseitigen Formen auskommen: Agiles braucht auch Beständiges. Vernetzte Arbeitsweisen brauchen auch Abgrenzung. Für schnelles Handeln wird verlangsamende Reflexion wichtig sein.
Unterstützt wurden wir dabei von den Keynote Speakern Prof. Dr. Dirk Baecker und Jörg Heynkes. Herr Baecker forscht und publiziert seit Jahrzehnten unter anderem auf der Grundlage der neueren Systemtheorie im Bereich der Auswirkungen der digitalen Gesellschaft auf Organisationen, Führung, Management und das Verständnis von Hierarchie. Jörg Heynkes stellte die wichtigsten Innovationen der nächsten 260 Wochen vor.
In den Homegroups gab es Austausch und Gespräche über das Gehörte und die eigenen Erfahrungen der Teilnehmer. In Workshops stellten wir eigene erprobte Erfolgsrezepte aus der Praxis vor.
Insgesamt war es ein inspirierender Tag mit tollen Menschen und guter Stimmung. Einen herzlichen Dank an alle die dabei waren und zum Gelingen des Expertenforums beigetragen haben.
Einen kurzen Rückblick auf die Veranstaltung können Sie in unserem Blog nachlesen und in unserem Youtube-Kanal sind die beiden Keynote-Vorträge von Prof. Dr. Dirk Baecker und Jörg Heynkes nachzuhören:
Das waren die Workshops beim Expertenforum 2017
Workshop 1 - Martin Scholz und Bernd Rützel
Das Unerwartete säen, um Wertbeiträge zu ernten - Angewandtes Design Thinking
Martin Scholz und Bernd Rützel waren als Direktoren eines IT Konzerns (R&D und Business Development) mit der „Inkubation“, also dem Ausbrüten von Innovationen betraut. Das war im Konzern hoch professionell organisiert. Man musste seine Idee intern vor einem Gremium um Ressourcen konkurrieren lassen, um dann anschließend für einen definierten Zeitraum die volle Unterstützung zu erhalten. Eigentlich ein Paradies für Innovatoren. Doch als sie dann auch noch einen Design Thinking Berater „aufs Auge gedrückt“ bekamen, war die Freude anfangs verhalten. In diesem Fallbeispiel lernen Sie, wie aus einer zähneknirschend akzeptierten „Hilfe“ eine der spannendsten Lernreisen für das Management wurde.
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Workshop 2 - Sabine Kröhn, Ingo Ortmann und Michael Peine
Eine Organisation berät sich selbst - hierarchie- und bereichsübergreifendes Konzept eines Zukunftskatalysators
Wir stellen die schon 10 Jahre andauernde Evolution eines Erfolgskonzeptes in einem internationalen Konzerns vor, mit dessen Hilfe sich ein Werk nach der Abwendung seiner drohenden Schließung wieder nach oben gearbeitet hat. Wir berichten, wie die Mitarbeiter vom Produktionsarbeiter bis zum Werkleiter in konstruktiven, strukturierten und ergebnisoffenen Meetings ihre Arbeit reflektieren und das Erreichen ausgesprochen anspruchsvoller Ziele ermöglichen und unterstützen. Wir halten das für ein gelungenes Beispiel, Innovation und Weiterentwicklung als verzahnte Aufgabe aller Bereiche zu sehen, die alle Stimmen ernst nimmt und damit mehr sieht als wenn man nur „von oben“ schauen würde. Dabei verschweigen wir nicht die großen Herausforderungen, die beim Aufeinandertreffen von Hierarchie und Vernetzung entstehen.
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Workshop 3 - Holger Schlichting
Zukunftsfähigkeit + Innovation vs. Silodenken + Alltagsroutine?
Am Beispiel eines mehrjährigen Changeprozesses bei einem Automotive-Zulieferer stellen wir unser Set an Erfolgskriterien vor, von dem wir meinen, dass es als Rezeptbuch für einen organisationalen Designprozess taugt. Rezepte, also Entscheidungsprämissen, die wir als Berater dazu anbieten, sind zum Beispiel:
- Vergemeinschaftung des Business-Problems durch "Collective Sensemaking" im Top-Management
- Gestaltung von Verlangsamung und Reflexion - ohne als Berater rauszufliegen
- Aufgreifen von Narrativen zur Bewusstwerdung von einseitigen Entscheidungsroutinen
- Erhöhung der Komplexität als Bewältigungsform organisationaler Dilemmata
Das alles mit dem Ziel, eine Kultur zu etablieren, in der Innovationsprojekte nicht mehr versanden und bei der aus isolierten „Abteilungssilos" durchlässigere Netzwerke werden.
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Workshop 4 - David Agert
Von der „alten“ Organisation zu einem Organisationsdesign für die nächste Gesellschaft
In diesem Workshop werden wir unabhängig von einem konkreten Praxisbeispiel tiefer eintauchen in die theoretische Basis und das konkrete Methodenset eines Organisationsentwicklungsprozesses mit PRAXISFELD. Wir werden die Schritte von der strategischen Ausrichtung bis zum „Umbau“ der Organisation für die nächste Gesellschaft aufzeigen, sowohl bezogen auf Strukturen und Prozesse, als auch auf die notwendigen Haltungen und die Führungskultur.